Nora oder Ein Puppenheim

Antigone Akgün, frei nach Henrik Ibsen Eigenproduktion

Nora: Ehefrau und Mutter? Nora: queer und migrantisch? Nora: Projektion und Spielfigur? Was in Henrik Ibsens Drama »Nora oder ein Puppenheim« der gleichnamigen Protagonistin gelingt – nämlich, sich aus einer normativen Familienidylle, in die sie fremdbestimmt eingeordnet wurde, auszubrechen – gelingt den wenigsten nichtnormkonformen Menschen unserer Zeit: zahlreich sind die Identitäten, welche von einer weißen, privilegierten Mehrheitsgesellschaft kategorisiert und gleich Puppenfiguren, nach Bedarf, für die eigenen Interessen eingesetzt werden. Kurz: Tokenism ist ein probates Mittel, eine scheinbar heile, multiperspektivische Welt zu behaupten. Wie aber gelingt Autonomie in dieser Fremdkonstruktion? Wie können die zahlreichen Noras der Gegenwart die Tür ihres Puppenheims zuschlagen? Und wer sind diese Noras überhaupt?

Source: Gostner Hoftheater e.V

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